Schlafstörungen aus Sicht der TCM

Schlafstörungen

Müde genug bist Du schon. Du schläfst aber nicht ein oder bist nach wenigen Stunden wieder wach und findest keine Ruhe. Irgendwie bist Du ratlos. Was ist nur los? Warum es nicht egal ist, wenn Du nur wenige Stunden am Stück schläfst: Chronischer Schlafmangel macht Dich mürbe und Augenringe. Du kannst Dich schlechter konzentrieren, bist anfälliger für Infektionskrankheiten und schlechte Laune. Ein dauerhaft gestörter Rhythmus kommt nur selten von selbst wieder in Ordnung.

Für schlechten Schlaf gibt es unglaublich viele Gründe. Elektrosmog, schlechte Baustoffe in Gebäuden, Möbeln, Farben, Matratzen… – die Reihe derer, die sich hier an Dir und in Deinen vier Wänden austoben können, ist riesig. Und nicht alles davon ist schlecht. Allerdings brauchst Du sicherlich nicht für alles einen Experten. Überrascht es Dich wirklich, dass sich ein riesiger Bildschirm im Schlafzimmer ungünstig auf Deinen Schlaf auswirkt? Fang doch erstmal mit dem scheinbar „Banalen“ an!

Schlafstörungen aus Sicht der TCM

Wie fast alle Symptome betrachtet die TCM auch Schlafstörungen aus dem Blickwinkel der Natur und des Yin und Yang. In der TCM werden Empfehlungen für Deine Schlafhygiene je nach Jahreszeit gegeben. Grundsätzlich solltest Du dann schlafen, wenn es dunkel ist.

Im Frühling werden Dir spätes Schlafen und frühes Aufstehen empfohlen, im Sommer ebenfalls, noch kürzer. Du sollst Dich im Sommer dem Sonnenlicht explizit aussetzen. Für den Herbst gilt es als gesund, früh ins Bett zu gehen und früh aufzustehen, und im Winter sollst Du noch früher und länger schlafen als in den anderen Jahreszeiten. Auch hier darfst Du Dich wieder an der Sonne, am Tageslicht orientieren.

Wenn Du abends nicht einschlafen kannst oder nachts ständig wach liegst, sind Dein Yin und Yang nicht ausgeglichen. Dein Energiefluss ist dann gestört und demzufolge Dein Schlaf. Auch wenn Du morgens nicht ausgeruht bist, gilt es, den Zustand Deiner Energien zu optimieren.

Dein ganzer Tagesablauf und auch die Dinge, mit denen Du Dich beschäftigst, wirken sich auf Deinen Schlaf aus. Im Schlaf ruht unser Körper, aber der Geist arbeitet. Ob Du das mitbekommst oder nicht. Menschen, die sich an ihre Träume erinnern oder sogar Klar- Träumer sind, wissen das. Im Schlaf verarbeitest Du. Manchmal träumst Du sogar von der Zukunft und hast mitunter geniale Ideen und Lösungen für Deine Probleme.

Neben Deinem Tagesrhythmus hat Dein Ess- und Trinkverhalten eine Auswirkung auf Deinen Schlaf. Das hast Du bestimmt schon bemerkt. Und natürlich fällt es Dir nach stressigen Terminen und Tagen mit Zeitdruck oft nicht so leicht, abzuschalten und in den Schlaf zu finden wie nach einem ruhigen und entspannten Tag.

So hilft Dir die TCM

Ein TCM- Therapeut kann Dich mit Akupunktur, Massagen oder Kräutern behandeln. Du selbst darfst auf Deine Ernährung achten und für Entspannung sorgen. Denn gerade in angespannten Situationen entsteht leicht die Grundlage für chronische Schlafprobleme. Mit zunehmendem Alter wird es meistens immer komplexer und vor allem langwieriger, diesen Zustand zu kurieren. Oftmals berichten mir Patienten von anstrengenden Träumen, nächtlichem Herzklopfen bis hin zu Gleichgewichtsproblemen und Tinnitus. Im schlimmsten Fall entwickelt sich eine dauerhafte Erschöpfung.

Was Du tun kannst

Die effektivste Maßnahme neben der Schlafhygiene (wie oben beschrieben) ist eine optimierte Ernährung. Gesunde Nahrung hilft Dir, die körperliche Grundlage für eine gute Regeneration über Nacht zu schaffen. Dazu gehört es, dass Du abends nicht zu spät und zu schwer isst. Rohkost, Alkohol und üppige Mahlzeiten darfst Du meiden, denn sie verhindern ein entspanntes Ein- und Durchschlafen.

Ein lauwarmer Getreidebrei am Morgen, größere Mahlzeiten mittags und leichte Suppen oder wenig gekochtes Gemüse am Abend sind optimal, um Deine Energie zu wahren und wieder in Fluss zu bringen. Kurzfristig und nachhaltig zu entspannen, will gelernt sein. Du kannst Dich in Meditation üben, Qi Gong oder Tai Qi praktizieren. So lernst Du, Deine Energie selbstständig zu spüren und auszugleichen.

Ein auch nicht zu verachtender Aspekt ist Deine Bewegung. Du solltest einmal am Tag schwitzen oder zumindest 10 Minuten einen erhöhten Puls haben (circa 130-140/Minute). Die Bewegung der Muskeln und der erhöhte Puls sind ein wichtiger Ausgleich zu vielen sitzenden und bewegungsarmen Tätigkeiten im Berufsalltag.

Befindest Du Dich in einer fordernden Belastungssituation oder hast schon über 6 Monate dauerhaft Schlafschwierigkeiten, solltest Du Dich von einem TCM- Mediziner untersuchen lassen. Möglicherweise gibt es bei Dir ein paar individuelle Besonderheiten. Du solltest auf keinen Fall hinnehmen, dass Du nicht gut schläfst, um Folgeschäden und das Gefühl chronischer Erschöpfung zu vermeiden.

Ein letzter, aber sehr wirkungsvoller Tipp: Gönn´ Dir ein 10-minütiges handwarmes Fußbad und atme in diesen 10 Minuten tief durch.

Ich wünsche Dir Gesundheit!

Nina

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