Anleitung für Veränderungen: Wie Du Schritt für Schritt in die Veränderung

Anleitung für Veränderung

Endlich wieder Energie haben, Schmerzen loswerden. Endlich wieder schlafen können oder endlich den Sprung in die Selbstständigkeit schaffen. Vielleicht tust Du schon ganz viele gute Dinge für Dich. Und trotzdem bleibt die erhoffte Wirkung aus. Was Veränderungen im Weg steht, ist unsere eigene Bequemlichkeit. Viele Frauen wissen, dass sie etwas verändern müssen, bleiben aber in ihren alten Mustern. 

In diesem Blogartikel zeige ich Dir, was Du für Dich klären darfst und wie Du Schritt für Schritt in die Veränderung kommst.

Veränderungen kommen nicht aus dem Nichts

Veränderungen passieren nicht von heute auf morgen. Wir brauchen eine gewisse Wut als Motor, um wirklich Dinge in Gang zu setzen und unser Leben zu verändern. Diese Wut kommt bei den meisten Frauen nicht plötzlich ins Bewusstsein. Sie staut sich oft lange auf – in Tagen mit kranken Kindern, durchwachten Nächten, beim Warten auf dem Parkplatz und dem gehetzten Einkauf zwischen Musikschule und Abendessen.

Sie zeigt sich in Auseinandersetzungen mit dem Partner, der von sich aus gar nicht darüber nachdenkt (was kein Fehler ist), irgendwann auch nur auf einen Karriereschritt zu verzichten. In meiner Praxis sehe ich dann oft die Reaktionen des Körpers auf zurückgehaltene Wut, auf nicht gelebte Ideen und Träume, auf unerfüllte Bedürfnisse nach Entfaltung des eigenen Seins.

Viele meiner Patientinnen kommen mit Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Sodbrennen, Allergien, Myomen und starken Regelschmerzen zu mir. 

Jahrelanger Verzicht zeigt sich körperlich und psychisch

Diesen Beschwerden und Symptomen sind Jahre des Verzichts vorausgegangen, in denen sich viele Mütter beruflich nicht weiterentwickelt haben. Wer jedoch einmal eigene Ideen für das Berufliche hatte, der wird irgendwann davon eingeholt. Wie von einem Bumerang.

Nach einigen Jahren der Pause können Frauen nur leider oft nicht mehr da weitermachen, wo sie vor der Geburt ihres beziehungsweise ihrer Kinder aufgehört haben. Während nach dem ersten Elternjahr vielleicht alles noch im grünen Bereich ist, wird es nach drei Jahren und mehr komplizierter. 

Entweder landen sie in Teilzeit-Jobs oder in Jobs, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen. Die eigenständige Altersvorsorge nimmt ab und die Abhängigkeit vom Partner steigt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich das auf die Psyche der meisten Frauen, die irgendwann mal die Luft der Karriere(-leiter) geschnuppert haben, ungünstig auswirkt. 

Warum Frauen Veränderungen schwerfallen

Vielleicht geht es Dir wie vielen meiner Patientinnen und Du tust schon einiges für Dich. Du machst Sport, bewegst Dich, machst feste Pausen und versuchst, Dich gesund und ausgewogen zu ernähren. Und trotzdem fühlst Du Dich gestresst und überfordert. Wahrscheinlich weißt Du auch schon selbst, dass Du etwas in Deinem Leben verändern musst.

Nur weißt Du nicht, warum es bisher nicht so geklappt hat, wie Du es Dir wünschst.  Der Grund sind oftmals die alten Muster und Anforderungen, die vermeintlich von außen vorhanden sind, und von denen Du Dich nur schwer lösen kannst. Frauen neigen dazu, in ihrem Umfeld nach Bestätigung zu suchen – beim Partner, bei den Eltern (oft unbewusst), Freundinnen und sogar bei den Kindern

Das klappt, solange sie nicht unbequem werden. Solange sie “gut eingespielte” Konstrukte und Abläufe nicht infrage stellen und sich verändern wollen. In vielen Frauen steckt noch etwas von dem wohlerzogenen Mädchen, das sich geübt hat, zurückhaltend zu sein. Sich ruhig zu verhalten, nicht mit ihren Ideen nach vorne zu preschen. Man könnte auch sagen: Frau hat sich nicht emanzipiert. Sie könnte theoretisch alles tun, tut es aber nicht. 

Nur du selbst kannst Veränderungen herbeiführen

Frauen haben in unserer westlichen Gesellschaft viele Freiheiten, die sie jedoch nicht wahrnehmen. Das liegt zwar auch an der Gesellschaft und den Strukturen unseres Systems, doch Veränderungen können nur wir Frauen selbst herbeiführen. Ja, es fällt nicht so leicht, auf den entsprechenden Ebenen Verantwortung zu übernehmen und sich einzugestehen, dass man dazu neigt, den bequemeren Weg zu gehen.

Da braucht es schon eine Portion Mut, Willen und ein echtes Ziel. Damit meine ich nicht, dass jede Frau in eine Führungsposition wollen muss. Das tun viele Männer ja auch nicht. Es geht einfach darum, zu erkennen, wie absurd es ist, mit einer guten Ausbildung nichts anzufangen und sich hinter dem Argument “Ich möchte für meine Kinder da sein” und Ähnlichem zu verstecken.

Ich glaube, dass Kinder eine Menge lernen können, wenn Mütter arbeiten, selbstständig und unabhängig bleiben.

Anleitung: Wie Du Deine Wut für echte Veränderungen nutzt

Ja, vielleicht wolltest Du das Kind/die Kinder, eine Familie. Und trotzdem kann es gut sein, dass Du darin nicht Deine komplette Erfüllung siehst, sondern mehr willst. Mehr vom Leben. Nicht aus Gier, sondern weil es sich nicht richtig anfühlt, jahrelang zurückzustecken. Und das ist okay. Das ist gesunde Wut. Die muss sozusagen reifen.

Bei der einen dauert das ein Jahr, bei der anderen ein Jahrzehnt. Ich habe Dir die wichtigsten Schritte zusammengefasst, wie Du Deine Wut erkennst und in die Veränderung kommst

1. Nimm Deine Wut wahr

Die Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung. Es kommt bei Frauen häufiger vor, dass sie Wut nicht als solche wahrnehmen. Sondern eher Trauer oder Angst spüren. Deshalb ist es wichtig, an Deine Wut heranzukommen. Das kann Dir zum Beispiel durch Selbstgespräche und ehrliche Konfrontation mit Dir selbst gelingen. 

Gibt es etwas, was Du gerne tust? Sport? Bist Du kreativ? Bist Du gerne draußen in der Natur? Dann gehe diesen Tätigkeiten für vier Wochen mal ganz bewusst nach und spüre, wie es Dir damit geht. Schreibe auf, was Du fühlst, nimm Deine Worte auf (Sprachmemo) oder mache spätestens jeden zweiten Abend ein kurzes “Was ist gerade”-Video, das Du Dir einmal ansiehst und dann löschst. Es geht hier nicht ums Konservieren, sondern um ein sehr wirksames Erkennen Deiner selbst.

2. Ergründe Deine Wut

Wut ist bei Frauen oft von klein auf negativ behaftet. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, wie Du bisher mit Wut umgegangen bist und wie Du sie bewertest. Die folgenden Fragen sollen Dir dabei helfen, Deinen bisherigen Umgang einzuschätzen. 

  • Woher kommt meine Wut?
  • Wie habe ich gelernt, mit Wut umzugehen? Durfte ich als Mädchen wütend sein?
  • Wie bewerte ich mich selbst, wenn ich wütend bin?
  • Fühle ich mich gut oder schlecht?
  • Lasse ich meinen Gefühlen freien Lauf?
  • Lasse ich sie überhaupt mal raus oder übe ich mich immer im “Ruhebewahren”?

Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst und sei ehrlich mit Dir.

3. Lass Deine Wut raus

Über Jahre aufgestaute Wut braucht ein Ventil, um sie herauszulassen. Bevor sie sich irgendwann völlig unkontrolliert Bahn bricht. Übe deshalb, Deine Wut aus den Tiefen hervorzuholen, indem Du Dich einmal im Monat körperlich richtig forderst. Hier sind ein paar Vorschläge:

  • Boxe und schlage eine Stunde lang kniend auf ein festes Sitzkissen ein. 
  • Tanze mindestens drei Stunden, ohne Dich im Spiegel dabei zu kontrollieren. 
  • Stapfe fünf Stunden durch den Wald. 
  • Such Dir eine Vertrauensperson und schreie sie mindestens 20 Minuten lang an – für alles, was Dir irgendwer (Mutter, Vater, Familie, Lehrer, Kameraden, Kollegen, Lebensabschnittspartner etc.) jemals “getan” hat. Diese Person sollte natürlich wissen, dass sie nichts davon persönlich zu nehmen hat. Oder Du machst das mit Deinem Spiegelbild. Auch das ist sehr effektiv.

4. Verabschiede Dich von Deinen alten Glaubenssätzen

Jede von uns hat im Laufe ihres Lebens eine Menge Glaubenssätze und Muster angesammelt, mit denen wir uns selbst im Weg stehen. Wenn Du merkst, dass Dir die Worte der Frauen aus Deinem Umfeld und aus Deinem bisherigen Leben immer wieder im Kopf herumgehen, Dir ihre Stimmen nicht erlauben, so ganz und gar DEIN Ding zu machen, dann sprich mit ihnen.

Im inneren Dialog oder schreibe es für Dich auf und verabschiede Dich von diesen Gedanken und Beschränkungen.  Rituale, in denen Du das Aufgeschriebene zerreißt, können Dir dabei helfen. Damit Du Dich von ihnen verabschieden kannst, ist es wichtig, sie durch neue positive Glaubenssätze zu ersetzen.

Schreib Dir Deine neuen “Regeln” und Glaubenssätze auf und lies sie Dir täglich laut vor, damit Du sie verinnerlichst (das dauert eine Weile). Neue positive Glaubenssätze können zum Beispiel sein: “Ich bin eine gute Mutter und sorge für mich” oder “Ich darf erfolgreich sein” oder “Ich bin stark und sage Nein”. Da Glaubenssätze unser Denken und Handeln bestimmen, sind sie ein wichtiger Knackpunkt für echte Veränderung, fürs Machen und Umsetzen.

Du siehst: Wut ist an sich nichts Schlechtes, sondern wichtig, um Deine Träume und Ideen zu verfolgen. Wenn Du sie länger zurückhältst, wird sich das körperlich, geistig und seelisch bemerkbar machen. Nimm Deine Wut bewusst wahr und nutze sie als Hinweisgeber und Motor der Veränderung.

Ich wünsche Dir Gesundheit!

Nina

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