Warum Angst an die Nieren geht

Warum Angst an die Nieren geht

In der TCM stehen die Nieren für die Organe, in denen unser Erbgut gespeichert wird. Das ist aus schulmedizinischer Sicht ebenfalls „richtig“. Denn aus unseren Nieren entwickeln sich während der Schwangerschaft unsere Geschlechtsorgane mit Spermien und Eizellen. Hier sind also alle überlebenswichtigen Programme gespeichert.

Insofern ist auch der wichtige, lebenserhaltende Aspekt der Angst zu verstehen. Ohne sie würdest Du leichtsinnig(er) mit Deinem Leben umgehen. Und wenn es ums Überleben geht, macht es Sinn, dass die Angst an die Nieren geht!

Hattest Du schon einmal richtig Angst?

Es gibt sie, diese Momente, in denen Du Angst ums Überleben hast. Allerdings ist es auch so, dass wir nicht alle wirklich Situationen erlebt haben oder erleben, in denen es tatsächlich um unser Überleben geht. Jedoch fühlt es sich manches Mal so an, weil die Überlebensprogramme in unserem Erbgut gespeichert sind.

Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass Deine Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern vielleicht wirklich ums Überleben bangen mussten. Wenn Du nun so eine Angst oder Panik erlebst, dann hilft es Dir erstmal nicht, wenn Dir jemand sagt, dass es doch gar nicht ums Überleben gehe. Denn Dein Gefühl ist viel schneller und stärker als Deine Ratio.

Zur Salzsäule erstarrt

Wie fühlt sie sich an, so eine Situation, in der Du scheinbar ums Überleben bangst? Steif, zur Salzsäule erstarrt, in die Knie gezwungen? So nach dem Motto „ich muss hier weg“, aber nichts an Dir bewegt sich? Angst macht starr und lässt Deinen Energiefluss tatsächlich erstarren, viel langsamer werden. So als würdest Du es nicht wagen zu atmen, weil ein Einbrecher im Raum ist.

Neben einer eingeschränkten Atmung kann es auch sein, dass Du „Dir vor Angst in die Hosen machst“ – das führt bei Kindern zum Bettnässen und bei Erwachsenen zur Inkontinenz. In dieser Starre verspürst Du möglicherweise Herzklopfen und Schlaflosigkeit. Für eine kurze Zeit – einige Minuten oder auch Stunden – Angst zu haben, ist für Deinen Körper, Deinen Geist und Deine Seele erträglich. Du kannst Dich danach davon erholen.

Begleitet Dich Angst längere Zeit Deines Lebens, ist dem nicht mehr so. Sie wird Spuren hinterlassen. Bis ins Erbgut abgespeicherte Spuren. Tendenziell wird das Yin, die Substanz, angegriffen und symptomatisch zeigt sich dies in einer leeren Hitze mit Hitze der Hände und Füße, im Gesicht (sieht oft rot und gesund aus) und auf der Brust sowie nächtlichen Schweißattacken.

Was bedeutet die Angst für Dein alltägliches Leben?

Nehmen wir einmal an, Du lebst mit ständiger Angst oder der Angst vor der nächsten Panikattacke. Wie flexibel bewegst Du Dich noch? Ist es das, was Du wirklich noch als lebenswert empfindest und bezeichnen würdest? Oder gleicht es eher einem alltäglichen Überlebenskampf? Auch der Umgang mit ganz gewöhnlichen Erledigungen wird zur Qual. Die Angst weitet sich aus und hat Dich nach und nach im Griff. Die Angst geht an die Nieren.

Ich sehe in meiner Praxis häufig Frauen mit Existenzängsten, Abhängigkeitsthematik nach der Geburt der Kinder oder langjähriger Unselbstständigkeit. Selbstständig Berufstätige mit Existenzsorgen, chronischer Dauerbelastung durch Job und Familie. Es gibt einen Weg aus diesem Schlamassel, aber es gibt kein Patentrezept für jedermann, dass Dir sozusagen binnen einer bestimmten Zeit das Ende Deiner Angst bescheinigen kann.

Noch extremer kann es werden, wenn sich innerhalb einer Familie verschiedene Ängste „treffen“. Der eine fürchtet vielleicht ums wirtschaftliche Überleben und wird dadurch krank, der andere ums gesundheitliche. Wer von beiden beziehungsweise wessen Angst ist „ge-wichtiger“? Ich denke, auch darauf gibt es keine Pauschalantwort.

Angst gehört zur Wandlungsphase Wasser

Chinesisch betrachtet ordnen wir die Angst dem System „Niere – Blase“ zu. Es gehört zur Wandlungsphase Wasser, dem Schatten, der Nacht, der Ruhe, der Zeit des Winters, des Greisentums (in einem Menschenleben). Mit dem Wasser denken wir chinesisch an einen Lebensweg von der Quelle in den Bach, über einen Fluss oder großen Strom bis ins Meer und den großen Ozean.

Und wenn wir große Stürme erleben, spielen sich diese eher an der Oberfläche des Ozeans ab. In der Tiefe des Meeres herrscht Bewegung, selten jedoch tobt dort ein Sturm. Und wenn Du an das Wasser denkst, dass an Steinen vorbeifließt, Hindernisse umläuft, finde ich den folgenden Spruch wunderschön und sehr bildlich zu verstehen:

Sei wie das Wasser

Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist, als Wasser. Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich. Daß das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt, jeder weiß es, doch keiner handelt danach. (Laotse)

Wie zeigt sich Angst körperlich?

Die Knochen, die Gelenke, das Knochenmark, das Gehirn, die Zähne und unsere Nerven werden dem Wasser und im Chinesischen Jargon der TCM der Niere zugeordnet. Das sind die Substanzen, die uns Stabilität verleihen, und die besonders geschützt werden sollen. Vielleicht hattest Du schon einmal einen Knochenbruch oder Zahnschmerzen – dann weißt Du, dass es in solchen Situationen nichts zu diskutieren oder zu überlegen gibt: Der Schmerz ist sehr stark und das Bedürfnis, ihn loszuwerden, überwiegt alles. Es geht durch Mark und Bein.

Jedes Kind ein Zahn – das ist eine Volksweisheit, die zeigt, wie substanziell die Kraft ist, die eine Schwangerschaft und die Versorgung des Neugeborenen erfordert. Das wirst Du als Mutter ganz besonders nachvollziehen können. Ebenso kann es rasant schnell ums Überleben gehen und auch dann gilt es, um alles, was möglich ist, dieses Leben zu sichern. Menschen, die arthrotische Gelenkbeschwerden haben, hatten nicht selten oftmals Angst in ihrem Leben.

Sie werden starr und verhärten knöchern. Was hilft? Wärme!

Kälte greift die Niere an

Wenn Du schon einmal Schmerzen in einem Gelenk hattest, kannst Du nachvollziehen, was dieser Satz meint. Ist es nicht gerade ein ganz hochakuter Hexenschuß, der manchmal gekühlt werden muss, hilft bei chronisch dahinschleichenden Gelenkbeschwerden meistens Wärme. Bei Müttern sind nicht selten das Ileo-Sakral-Gelenk (ISG) oder die Lendenwirbelsäule (LWS) betroffen, weil dieser Bereich während Schwangerschaft, Geburt und beim Schleppen des Babys besonders beansprucht wird und hormonell bedingt Veränderungen ausgesetzt ist.

Jedenfalls hilft Wärme. Wärme in Form von Wärmflaschen, Körnerkissen, Wärmepflastern, Kräuterrezepturen. Wärme entsteht jedoch auch durch Bewegung und die tut bei Gelenkbeschwerden langfristig betrachtet besonders gut. Viele vermeiden aus Angst Bewegung viel zu lange, wenn es um Schmerzen geht. Dadurch entstehen Fehlhaltungen, einseitige Belastungen und letztlich auch Schäden auf Knochen- und Gelenkebene.

Frauen sind von Natur aus eher Yin und haben tendenziell eher eine Kälteproblematik (kalte Hände und Füße) als Männer. Wenn sie dann noch viel Energie nach außen abgeben, weil sie sich viel um andere kümmern – dann leben sie irgendwann, je nach Konstitution früher oder später – auf Kosten ihrer Substanz (Niere). Diese wird angegriffen und verstärkt die vorhandenen Schwächen. Die Kollateralschäden sind meistens immens.

Der Fels in der Brandung sein, die Ruhe im Sturm bewahren – das sollten wir Frauen emotional – oftmals sehe ich hingegen Frauen, Mütter, die am Ende ihrer Kräfte sind – emotional ausgebeutet, körperlich total überanstrengt. Das Resultat: Frauen, die wie ein Häufchen Elend oder völlig überdreht und rastlos ihren Alltag überstehen. Das gleicht dann gefühlt tatsächlich einem „Überleben“! Dabei wäre es so wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Eine nicht mehr gut funktionierende Partnerschaft, in der der Partner nicht zum Anlehnen da ist – weil selbst nicht stabil, seit Jahren genervt und selbst im Hamsterrad gefangen. Kinder, die keine ruhige Mutter haben und beginnen, mit Stress auf erste Prüfungen in der Schule zu reagieren, konzentrationsschwach sind und schnell aggressiv werden.

Frauen, die existenzielle Sorgen bekommen, weil Kredite bedient werden müssen mit dem Lebensstil, den sie sich angeeignet haben. Noch dazu die ehrenwerten, aber fragwürdigen Gedanken, dass sie ihren Kindern „etwas bieten müssen“, damit sie „etwas werden können“ oder „es mal besser haben“. Gegebenenfalls anstehende Umzüge, Jobsuchen, Trennungen oder ähnliches sind emotional gesehen Stresssituationen und sie gleichen kräftemäßig jeweils einer Geburt. Das geht an die Knochen, an die Substanz. Das Leben rüttelt an Dir!

Vertraust Du oder hast Du Angst?

Wer, wenn nicht der weibliche Teil in Dir, sollte Dich zurückführen ins Vertrauen? Wer, wenn nicht wir Frauen, sollte dieses Vertrauen ins Leben in die Welt tragen? Wir empfangen, gebären und behüten. Warum tun wir das? Weil wir vertrauen. FRAU, fühle dieses Vertrauen wieder. Es ist unser aller Substanz und unser aller Nährboden. Für die Liebe und unser menschliches Sein.

Angst geht an die Nieren, weil…

unsere evolutionäre Entwicklung langsam geschieht. Und weil unser Gehirn nicht unterscheiden kann zwischen Illusion und echtem Überlebenskampf. Es liegt also an Dir, dieses Unterscheiden zu lernen und zu trainieren. Außerdem brauchst Du Ruhe – körperlich und geistig.

  • Leg´ Dich in die Badewanne oder mache ein warmes Fußbad – das holt Dich herunter.
  • Trinke salzige Brühe. Sie versorgt Dich und Deine Grundenergie.
  • Bohnen in Nierenform stärken aus TCM- Sicht Deine Essenz, Deine Substanz. Gönn´ Dir circa alle 2 Wochen eine Mahlzeit mit Bohnen.
  • Achte darauf, dass Taille- abwärts alles warm ist, auch Deine Füße!

NO GO von Oktober bis April: Sneakersocken. Nackte Knöchel sind einfach ungünstig, denn hier liegen wichtige Meridiane und Punkte, die Deine Grundenergie/ Niere versorgen.

Ich wünsche Dir und Deinem Kind Gesundheit!

Nina

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